2008: Krise auf Automarkt trifft Zulieferer in der Region

IHK Umfrage bei Automobilzulieferen des AutomotiveClusters RheinMainNeckar 

Die Krise der Automobilhersteller hinterlässt nun auch in der Zulieferbranche der Region Rhein Main Neckar erste Spuren. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt befragte aktuell 535 Unternehmen des AutomotiveClusters RheinMainNeckar in einer Blitzumfrage zur betrieblichen Situation. Rund 80 Prozent der befragten Unternehmen spüren derzeit erste negative Auswirkungen, bei rund 20 Prozent der Betriebe wirkt sich die Krise allerdings nicht aus.
„Die Mehrzahl der Unternehmen melden Auftragsrückgänge in den nächsten drei bis vier Monaten,“ sagt Martin Proba, Geschäftsbereichsleiter der IHK und einer der Organisatoren des AutomotiveClusters. „Aufträge und Projekte werden verschoben oder storniert, Auftragsvolumina gekürzt, Entwicklungsbudgets eingefroren“, fasst er einige Antworten zusammen. Einzelne Betriebe verzeichnen aufgrund des Produktionsstopps Auftragseinbrüche zwischen 20 und 30 Prozent, so ein Ergebnis der Blitzumfrage.
Viele Unternehmen aus der Zulieferbranche rechnen damit, dass die Auswirkungen der Krise voraussichtlich zum Jahreswechsel noch deutlicher spürbar werden. In der IHK-Umfrage beklagen die Betriebe die Planungsunsicherheit und fehlende Prognosemöglichkeiten. Deshalb drosseln viele Zulieferer ihre Produktion, kürzen ihre Mediabudgets und stellen kein neues Personal mehr ein.