2011: Branche anhaltend optimistisch

Blitzumfrage: Autobranche anhaltend optimistisch

Der seit der letzten Blitzumfrage im Frühsommer 2010 in Fahrt gekommene Aufschwung hält weiter an. Aktuell berichten die Unternehmen aus dem AutomotiveCluster RheinMainNeckar von einer anhaltenden breiten und starken Aufwärtsbewegung. Die zunehmende Knappheit an gesuchten Fachkräften wird aber problematischer für die Branche, ebenso steigende Rohstoff- und Engergiepreise. Dies ist das Ergebnis der Blitzumfrage bei 600 Unternehmen des Automotive Clusters RheinMainNeckar zur betrieblichen Situation im Frühsommer 2011.

Aktuell sprechen fast 80% (+64%) der Betriebe von einer Verbesserung der betrieblichen Situation. Nur noch bei rund 7 % der befragten Betriebe hat sich die gegenwärtige Situation verschlechtert – das sind 7% weniger gegenüber der letzten Umfrage vor einem Jahr. Bei 13% haben sich keine Veränderungen ergeben.

Blick in die Zukunft weiter optimistisch

73% der befragten Betriebe blicken optimistisch in die Zukunft und erwarten auch weiterhin eine positive Geschäftsentwicklung (+3%). Nur noch 10% erwarten eine Verschlechterung der zukünftigen Situation (-5%). 17% sind der Meinung dass alles bleibt wie es ist.


Mehr Investitionen

Auch das Investitionsverhalten der Betriebe unterstreicht den anhaltenden Optimismus: Der Anteil der Betriebe deren Investitionsabsichten höher ausfallen, steigt von 35% im letzten Jahr auf 63% aktuell. Nur noch 12% der Betriebe (im Sommer 2011 waren es noch 20%) wollen ihre Investitionen kürzen. 18% erwarten keine Veränderungen.


Situation bei Krediten zunehmend entspannt

77% der Unternehmen berichten davon, dass die Kreditkonditionen im Vergleich zur letzten Umfrage gleichgeblieben sind (61% im letzten Jahr). Bei 6 % haben sie sich verbessert, bei 8% verschlechtert (26% in 2011), ebenfalls bei 9% der Betriebe wurden Kredite nicht verlängert oder abgelehnt.


Fachkräfte: zunehmend ein Problem

52% der befragten Betriebe berichten davon, dass teilweise offene Stellen längere Zeit nicht besetzt werden können, weil die gesuchten Fachkräfte nicht zur Verfügung stehen. Immerhin 13 % machen die Erfahrung, dass das Gros der freien Stellen längere Zeit nicht nachbesetzt werden kann. Für 34 % der Betriebe spielt das Thema keine Rolle: diese finden die gesuchten Fachkräfte oder haben keine freien Stellen.
Die zunehmende Knappheit an gesuchten Fachkräften wird unter dem Strich zunehmend problematischer für die Branche und könnte zukünftig die positive Entwicklung eintrüben.

Problematisch: die steigenden Energie- und Rohstoffpreise

Problematisch auf die gegenwärtige Situation können sich auch die steigenden Energie- und Rohstoffpreise auswirken. Immerhin erwägen 60% der befragten Betriebe folgende Reaktionen: Ressourcen effizient einsetzen und Preise auf Kunden überwälzen.

Elektroauto-Programm der Bundesregierung: kein Treiber

Für 51% der befragten Cluster-Unternehmen scheint indes das Elektroauto-Programm der Bundesregierung kein Konjunkturtreiber zu werden. Sie gehen davon aus, dass dieses Programm keine geschäftlichen Auswirkungen haben wird. 18 % der Betriebe rechnen mit positiven Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, 30% sind sich noch nicht im klaren.